Der Hallig-Krog

Hallig-Krog

Rundherum nichts als das Wattenmeer. Wir sind zum ersten Mal auf der Hamburger Hallig und sitzen im Hallig-Krog, eigentlich daneben. Mit Hund ist das auch nicht anders möglich. An der frischen Nordseeluft, an rustikalen Tischen.

Auch wenn die Lunchzeit gerade vorbei ist, dampft es doch auf den Tellern der genießenden Gäste. Unser Hund sorgt mal wieder für Gesprächsstoff, denn die beiden Schleswiger, die sich zu uns setzen, verlieben sich augenblicklich.

Der Hallig Krog ist die einzige Gaststätte auf der Hamburger Hallig, ganz stilecht mit Reetdach. Wir haben die Hallig mit dem Auto über den vier Kilometer langen Damm erreicht. Auf diese Weise kostet das Eintritt: Wer es bequem haben will, zahlt nämlich eine Mautgebühr. Zu Fuß spart man sich das und macht auch noch einen lohnenden Spaziergang über die Salzwiesen.

Hallig-Krog, Hamburger Hallig
Vorsicht, Idylle!

Fahrradfahrer zahlen ebenfalls nicht, es sei denn, sie leihen die Räder beim Amsinck-Haus aus. Letzteres steht vor allem kompetent zur Verfügung, wenn es Erklärungsbedarf in Sachen Watt gibt. Der Interessierte kann sich also vor der Entdeckungstour über die Salzwiesen noch flott kundig machen, was ihn dort erwartet.

Die Spezies Strandschaf

Nun sind wir also rasch und uninformiert auf der Hallig gelandet, haben die Gegend aber zumindest systematisch erkundet und die Spezies Strandschaf entdeckt, die sich frech unter Badegäste und Wattwanderer gemischt hat.

Hallig-Krog, Hamburger Hallig
Schlemmen unter Reet

Es ist mal wieder Zeit für etwas Süßes, deswegen sind wir im Hallig-Krog gelandet. Was wählen wir? Leckere rote Grütze sowie hausgemachten Apfelkuchen. Unsere Tischnachbarn aus Schleswig sind mit den Fahrrädern hergekommen, haben größeren Appetit und bestellen Lammfrikadellen – serviert neben einer weiteren hohen nordfriesischen Kompetenz: Bratkartoffeln.

Man schnackt nach alter nordischer Sitte. Das Paar empfiehlt uns fürs nächste Mal einen Ausflug zur NordArt nach Büdelsdorf. Dort gäbe es nicht nur schicke Kunst draußen wie drinnen zu sichten, sondern auch Konzerte in schöner Umgebung zu hören. Sowie ein Café inmitten der Grünanlagen. Überzeugt!

Hallig-Krog
Zeit für Grütze

Dann trennen sich unsere Wege wieder, es geht zurück auf die Fahrräder, beziehungsweise mit dem Hund ins Auto. Der wundert sich, denn der Parkplatz wird auch von Schatten suchenden Schafen aufgesucht. Man bewegt sich eben ungezwungen auf der Hallig.

Währenddessen radelt die neue Bekannte aus Schleswig strahlend an uns vorbei: Ihr Fahrrad sei „geklaut“ worden. So habe sie wiederum ein anderes „klauen“ müssen. So ist das halt auf den Halligen: Leihräder sind nicht abschließbar. Was ein gewisses Maß an Flexibilität verlangt.

Text und Fotos: Elke Weiler

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