Meine Tipps für Barcelona

Jedes Mal, wenn ich in Barcelona bin, entdecke ich wieder neue Ecken, neue Lokale, neue Möglichkeiten. Ich möchte daher keinen Guide schreiben, sondern einfach ein paar Tipps geben, ein paar meiner Lieblingsorte nennen. Um ein Stück von Barcelona kennenzulernen, würde ich den Reiseführer aus der Hand legen – ganz nach dem Motto des Slow Travels. Sich einfach auf die Stadt einlassen, die so schön, bunt, musikalisch und lässig sein kann.

* Es ist grandios, sich der Stadt vom Wasser aus zu nähern. In den Hafen einzufahren. Sich aus der Ruhe der See in das Leben der Big City zu werfen. Ich habe das im Mai machen können, muss allerdings sagen, dass ich eine Bleibe in Barcelona dem Bett auf dem Schiff vorziehe. Auch wenn es im Großstadtdschungel turbulenter zugeht.

* Am schönsten ist es für mich, mittendrin zu wohnen, den Rhythmus der Stadt auch nachts zu spüren. So habe ich bereits in den Vierteln Sant Pere und Barri Gotic gewohnt. Nicht im Hotel, sondern ein lieber wie ein Einheimischer, also in einer geschmackvoll eingerichteten Wohnung mit persönlicher Note.

Wohnen wie ein Einheimischer
Wohnen wie ein Einheimischer

* Beim letzten Besuch bin ich ziellos durch El Raval gelaufen, ein ehemals verrufenes Viertel, das sich in der letzten Zeit prächtig entwickelt hat. Dort würde ich mich beim nächsten Mal einquartieren und mehr Zeit investieren. Ins MACBA gehen, das Museum für zeitgenössische Kunst. Bio-Tapas probieren. Einen netten Friseurladen checken.

* Barcelona ohne Strand geht gar nicht! Vom Barri Gotic kann man locker zu Fuß bis Barceloneta laufen. Schwimmen, im Sand sitzen, den Wellen zuschauen und als krönenden Abschluss in einem der Strandlokale Paella essen.

* Gut essen ist in Spanien quasi ein Muss. Als wahrscheinlich größter Fan von Pimientos de Padrón lasse ich Tapas nie aus. Wer noch keine Leibspeise gefunden hat, sollte unbedingt eine Tapas-Tour einplanen. Ideal ist ein Spaziergang, der durch die Altstadt führt und das Kulinarische mit Insiderwissen über Barcelona verbindet. Es gibt diverse Anbieter für Tapas-Touren.

Nichts geht ohne Tapas.

* Wer sagt, dass Barcelona keine Stadt zum Radfahren sei? Ich habe an einer geführten Tour durchs Zentrum teilgenommen, mit Startpunkt im Hafen. Mich haben die Radwege entlang größerer Straßen überrascht, das Fahren war angenehm. Allerdings werden Radfahrer wie in vielen Ländern als schnellere Fußgänger eingestuft. Im Zentrum vermischt sich alles. Bislang kann man sogar durch die schmalen Gassen der Fußgängerzone radeln, nur an wenigen Stellen ist es nicht erlaubt. Allerdings herrscht meist viel Betrieb in den Gassen.

* Eines meiner Lieblingsmuseen ist das Picasso-Haus in mehreren Stadtpalästen mit Patios. Adresse: Carrer Montcada 15 – 23. Allein die Architektur ist schon sehenswert. Und nach dem Farbrausch beim Wandeln durch die Ausstellung? Ab ins Museums-Café!

* Wer in der kühleren Jahreszeit in Barcelona weilt, sollte unbedingt „Churros con chocolate“ probieren, im Sommer läge gehaltvolles Schmalzgebäck eher schwer im Magen. Die besten Churros soll es in den sogenannten Granjas in de Altstadt geben, Pallaresa oder Dulcinea. Ich habe meinen „Schokoladenpudding“ und frische Churros in der Pallaresa probiert. Göttlich!

* Und abends? Nach den Tapas einfach durch die Gassen schlendern und den Musikern lauschen, vor allem die Fans von Worldmusic werden glücklich sein. Für mich gehört Barcelona zu den Städten, die klingen.

Text und Fotos: Elke Weiler

6 thoughts on “Meine Tipps für Barcelona

  1. Oh ja, die Churros! Selbst im Winter können die samt Schokolade ja schnell eine Mahlzeit ersetzen … in jedem Fall gehören sie zu einem entspannten, kalten Dezembertag in Barcelona. Im letzten Jahr hatten wir die in der Granja 1872 – hübsches Ambiente. Auch sonst scheinen wir ja einen sehr ähnlichen Barcelona-Geschmack zu haben – das Picasso-Haus ist immer wieder toll! Außerdem, quasi als Gegenentwurf zum Innenstädtischen, finde ich den Barcelona-Pavillon von Mies van der Rohe am Montjuic immer aufs Neue sehenswert.

  2. Barcelona ist wunderschön! Allerdings sieht der Strand zu dieser Jahreszeit ähnlich heimelig aus wie die gute Ostsee. ;-) Als ich letzten November da war, haben aber tatsächlich noch Leute gebadet…

    Herzlich,
    Anna

  3. War letzten Monat für 2 Tage dort, ist eine traumhafte Stadt. Ergänzen kann ich noch das Erotik Museum an der La Rambla und für Fußball-Fans natürlich das Camp Nuo.
    Liebe Grüße aus München,
    Gabriele

  4. Ich war letztes Jahr an Silvester dort, wir wussten nicht das es in Barcelona gar kein Feuerwerk gibt .
    Mein Frühstückstip ist im Schiffahrtsmuseum, direkt neben dem Columbus, absolut lecker zum relativ kleinen Preis.

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