Nordstrand, die Marschinsel

Insel oder ein Halbinsel? Nordstrand per Damm vom Festland aus zu erreichen. Ringsherum grasen Schafe auf Fennen, denn rings um den Damm kam es zur Verlandung, wir allem zur rechten Seite verwandelte sich das Gebiet in eine weidetaugliche Fläche.

Südlich blickt man in die Husumer Bucht, im Norden erstreckt sich das Gebiet des Beltringharder Koogs. Und genau dieser trägt Schuld daran, dass Nordstrand zur Halbinsel mutiert, nur noch an drei Seiten vom Meer umarmt wird.

Der Koog wurde erst in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts eingedeicht, wo sich einst die Nordstrander Bucht ausstreckte. Heute funktioniert der Koog als Naturschutzgebiet, zur Freude der dort lebenden Vögel.

Fahrrinne
Fahrrinne

Trotz des Andockens ans Festland hat Nordstrand noch viel von einer Insel, und zwar einer Marschinsel. Diesem Typus von Insel fehlt genau wie einer Hallig der Geestkern. Amrum, Föhr und Sylt hingegen sind keine Marschinseln. Zwar besitzen sie Marschen, aber auch Geest, also eiszeitliche Ablagerungen. Marschland hingegen ist Schwemmland und typisch fürs Wattenmeer.

Die erste Ortschaft auf der Südseite von Nordstrand heißt passenderweise Süderhafen – dominiert von einer historischen Mühle, einem Getreidesilo und dem heutigen Seglerhafen. Als letzterer im 19. Jahrhundert entstand, existierte der Damm noch nicht: Mensch und Tier mussten per Schiff zum Festland übersetzen.

Einer meiner Hotspots auf Nordstrand ist die Töpferei auf der Tegelistraat. „Keramik im Stil unserer Landschaft“ heißt das Motto, und wahrscheinlich gefallen mir die blaugrauen Schüsseln, Becher und Töpfe deshalb so gut. Wir haben sogar ein paar Fliesen in unserer Küche integriert – passend zur Lampe über dem Herd.

Für mehr Töpferkunst folgt mir nach Süden…

Pause auf dem Deich
Pause auf dem Deich

Text und Fotos: Elke Weiler

One thought on “Nordstrand, die Marschinsel

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