Der Duft von Winter

Ist das nicht eintönig? Immer diesen endlos weiten Strand der Nordsee zu fotografieren. Nichts als Sand, Dünen und Meer.

Nein, niemals. Denn der Strand von St. Peter sieht einfach jedes Mal anders aus. Jeden Tag, stündlich. Manchmal ändert er sein Gesicht von Minute zu Minute, je nach Licht, je nach Wetter.

Ich mag es, wenn der Wind fegt und Schlieren im Sand zieht. Wie ein abstraktes Gemälde, dreidimensional. Ich mag jene Farblosigkeit, das Beige in Beige an nebligen Tagen. Oder eine Symphonie in Grau von Himmel, Sand und Meer. Der Blick geht in die Weite, du versuchst den Horizont zu erahnen. Wo hört das Meer auf? Wo fängt der Himmel an?

Und wenn er dann endlich wieder blau leuchtet, der Himmel, fühlt sich das wie ein Sprung zurück ins Leben der Farben und Formen an. Wenn der Wind diese unermessliche Vielzahl an Wolkenarten ausformt. Sie aufbauscht, so dass man gar an Berge denken muss, hier im flachen Land. Es gibt ja Leute, die fotografieren immer nur den Himmel. Jedes Bild eine Überraschung.

Auch das milchige bis leicht goldene Abendlicht ist oft nur eine zarte Andeutung von dem, was ein Sonnenuntergang kann.

Diese kleine Hommage an den Winterstrand entstand an zwei Tagen, zwischendurch, ohne Vorsatz. Ich habe einfach nachgegeben. Es waren Tage im Januar, an denen wir das Meer gerochen haben. Als ob schon Frühling wäre, ein bisschen nur. Vorfrühling, Vorfreude und eine Ahnung von dem, was das neue Jahr im Gepäck haben könnte.

Text und Fotos: Elke Weiler

12 thoughts on “Der Duft von Winter

  1. Ich denke, spätestens im März sind wir auch wieder dort – Ich mag diese Unendlichkeit des Strandes ♥ und Mogli kann sich da so prima austoben. Ich hoffe, dass Ihr und Eure Beiden dann auch Zeit haben :)

    Liebe Grüße,
    Jörg

    1. Prima, dann freuen wir uns! Sagt bitte Bescheid, ich hab ein paar Termine (z.B. ITB in Berlin)… Bin gespannt, wie eure Jungs sich mit Janni verstehen! LG, Elke

  2. Ich liebe die Kombination Hund, Meer, Strand und es ist mir gleich, zu welcher Jahreszeit. Das letzte Mal war ich in St. Peter im Winter vor 10 Jahren und ich wünsche mir nichts mehr, als noch einmal dorthin zu kommen. Dieses Jahr kann es vielleicht klappen!

  3. Ich fühle da genau wie du – wo die einen Eintönigkeit sehen, entdecke ich immer wieder verschiedene Facetten und neue „Geheimnisse“. Dementsprechend großartig finde ich auch deine Aufnahmen hier. Da muss ich mich nur auf das Foto konzentrieren und schon habe ich das Gefühl, einen leichten Hauch von Sand und Meer in der Nase zu haben. Also, immer her mit diesen herrlichen Impressionen!

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