Thailand. Die Uhren ticken langsam auf Koh Kood, doch ist mir noch keine Kokosnuss auf den Kopf gefallen. Wir haben ein Fischerdorf besucht, mit den Einheimischen gesprochen und zugeschaut, wie sie die Seeigel aus den Netzen pulen. Ihre Hütten öffnen sich zum Wasser hin, eine ganze Familie sitzt zusammen beim Essen.
Das Leben ist weder easy noch üppig, doch man braucht nicht viel auf Koh Kood. Ab und an kommen Krankenhausboote zu den Inseln, um die Bevölkerung auch hier medizinisch zu versorgen. Ansonsten muss man mit einem der Schnellboote oder dem eigenen Kahn zum Festland schippern, was ein wenig dauern sollte.
Als Tourist genießt du das Essen, die Strände, das Nichtstun. Und das Wasser, ein Traum. Allein die Farben! Würde ich nach dem idealen Strand suchen, hätte ich ihn mit dem Klong Chao Beach schon gefunden. Das denke ich, bis wir auf Koh Mak an Land gehen. Denn hier treffen wir Menschen wie Thanin, die sich für nachhaltigen Tourismus engagieren. Im Klartext: eine Infrastruktur für Radfahrer trifft auf Strände, die dem Klong Chao Beach in Nichts nachstehen.
Und so perfekte Stellen zum Schnorcheln wie bei Koh Rang liegen quasi um die Ecke. Die Hotels von Koh Mak setzen auf Solarenergie, Restwasser wird für Garten und Toilettenspülung verwendet, und im Energiepark sollen Abfälle in Energie umgewandelt werden. Denn der Tourismus, für den Koh Mak bereits eine Obergrenze einführen musste, zieht automatisch das Problem größerer Abfallmengen mit sich.
Hinzu kommt, dass die Hotels auf der Insel ihre eigenen Gemüsegärten haben, um nicht so viel vom Festland importieren zu müssen. Dabei ist den Einwohner wichtig, dass der Anbau ohne chemische Zusätze funkioniert. Und am Ende sagt Thanin: „Wir mögen die Stille.“ Das heißt, etwas wie Jet Ski und Banana Boat wird es rund um Koh Mak nicht geben. Dafür Yoga.
Die Suche nach dem perfekten Strand ist also eher die nach dem stimmigen Gesamtpaket. Und ich denke, Koh Mak ist auf dem richtigen Weg. Wenn ich das nächste Mal nach Thailand reise, das so reich an wunderbaren Stränden ist, dann werde ich genau diese Stille suchen, von der Thanin gesprochen hat. Wenn ich sie nicht schon auf Koh Kood gefunden habe!
Text und Fotos: Elke Weiler
Mein Tipp: Wer nach Bangkok fliegt, sollte auch ein paar Tage dort einplanen, bevor es auf eine Insel und an die genialen Strände Thailands geht. Weitere Tipps wie eine Massage im Tempel findet ihr in meinem Slow Guide für Bangkok.