Was muss mit auf den nächsten Trip? Natürlich der Luis. Das Rastaschaf begleitet mich auf jeder Reise. Als Leichtplüsch passt Luis so gerade noch in meine Tasche. Er braucht keine Papiere für eventuelle Passkontrollen und fährt meistens ohne Fahrschein mit, was das Budget übersichtlicher macht.
Bei schlechtem Wetter lungert er viel in den Hotelzimmern oder Wohnungen herum, die wir zeitweilig belegen. Mit Hinweis auf seinen wasserempfindlichen Pelz. Ich habe den Eindruck, dass er manchmal die Minibar plündert. Einmal erzählte er mir, dass er das Zimmermädchen auf ein Bier eingeladen hatte. Ein anderes Mal verliebte er sich in das Schlafschaf eines Hamburger Hotels und klinkte sich vom Reiseprogramm weitgehend aus. Soviel zur Arbeitsmoral von Luis.
Meine Reisebegleiter
Trotzdem reist das Rastaschaf mit, weil es vor Ort eine ganz andere Sichtweise entwickelt als ich. Meistens schreibt Luis diese nach der Rückkehr dann auf, aber manchmal auch nicht. „Wenn dich die Muse nicht küsst, blinzel‘ in die Sonne!“, so sein Credo. Dann haut er sich lieber in eine verfügbare Hängematte und schaut in den Himmel.
Meine Kamera geht ebenfalls immer mit auf Reisen, denn sonst wäre dieser Blog blind. Sie hat schon einiges mitgemacht, mir aber bislang jede rüde Behandlung verziehen. Leider bin ich mit Fotografieren, Notizen machen, Tasche halten und Recherchieren schon mal überfordert. In solchen Momenten gibt die Kamera dann der Erdanziehungskraft nach und wirkt inzwischen leicht lädiert.
Besonders an der wilden Nordsee geht es ihr oft an den Kragen, respektive an Gehäuse und Objektiv. Der Sand drängt in die Ritzen, der Wind klaut gerne den Objektivdeckel und miese kleine Regentropfen setzen sich aufs Glas. Aber die Kamera hält all das aus, und versagt weder bei fast arktischen Temperaturen noch bei tropischer Hitze. Damit ist sie eindeutig zuverlässiger als Mitarbeiter Luis. Aber sie wird früher in Rente gehen.
Punkt Nummer Drei. Hätte ich nicht ständig wechselnde Hefte dabei, wäre dieses Reiseblog hungrig und stumm. Und ich, wenn ich nicht schreibe, ich bin unzufrieden und quengelig. Leider bin ich keine große Zeichnerin, sonst würde ich vermutlich jene wechselnde Kritzel-Hefte auch noch voll malen.
Die Hefte, bunt, klein, groß, befleckt, beschrieben, vollgestopft mit Zetteln, Tickets und Stadtplänen stapeln sich nach der Rückkehr zu Hause. Auf dem Schreibtisch, in den Regalen und in Kisten bauen sie mein Büro langsam zu. Noch kann ich mir einen Weg zum PC bahnen. Doch wie wird es in ein paar Jahren aussehen?
Mein erstes Reisenotizheft, das in den ewigen Archiven schlummert, ist übrigens 14 Jahre alt. Und wenn ich die alten Notizen lese, denke ich grundsätzlich: Das hat doch jemand anders geschrieben! Bevor ich in eine andere Welt eintauche…
Das sind also meine drei Reisebegleiter. Ich danke Martin von BikeTourGlobal für das Zuwerfen des entsprechenden #Blogstöckchen auf Twitter. Gemäß den Regeln möchte es hiermit weiterreichen an Claudi um die Welt, deren Lieblingsfarbe froschgrün ist, deren Blog jedoch alle Farben der Welt trägt. Außerdem an Martina von Talk around the World, die schon wieder ganz viele wilde Reisepläne für dieses Jahr entwickelt hat. Und an Janett von Teilzeitreisender, weil sie und ihre Kolleg:innen zeigen, dass man für tolle Erlebnisse gar nicht so lang unterwegs sein muss.
Welche sind eure drei Reisebegleiter?
Text und Fotos: Elke Weiler
Kameras klar, mein Krikzelbuch und mein Teddy Bär (begleitet mich seit dem ich 4 bin) und wenn es die Reise zu lässt meine Skater. Denn es ist schon ein irres Gefühl zum Beispiel ins Tal der Könige zu skaten.
LG sendet Dani
Liebe Dani, den Teddy würde ich gerne mal sehen!!! Ich vermute, er sieht stark geliebt aus ;-) Und die Sache mit den Skatern – das ist einfach eine super Idee!!! Hast du Fotos in deinem Blog? LG, Elke
Sehr sehr süßer Artikel! Dein Rastaschaf hat echt Charakter ;-)
Danke, Sandra! Ja, der Luis hat es faustdick hinter den Plüschohren… :-)
Lustige Sache, dieses Stöckchen!
Mmmh, mal überlegen……ah ja:
ich nehme auf Reisen immer den „Freundschafts-, Partner- oder Whatever-Ring“ von mir und meinem Freund mit. Den trage ich sonst fast nie, aber unterwegs lege ich ihn höchstens zum Schlafen ab und ich muss ihn direkt am Nachttisch liegen haben. Das hat sich mittlerweile zu einer Art Tick entwickelt. Dazu muss ich vielleicht auch sagen, dass ich öfter allein oder eben mit anderen unterwegs bin als mit meinem Liebsten. :) Wenn er dabei ist, ist der Ring plötzlich auch nicht mehr so wichtig.
Ansonsten habe ich auch immer meine Kamera dabei und hüte sie wie meinen Augapfel (Auch ein Tick? ;) )
Das mit dem Ring ist toll, Maike!
Im übrigen wünsche ich dir einen super Start für dein neues Reiseblog! Sieht schick aus!!
puh, ich bin nicht die einzige, die mit kuscheltier verreist :-) habe immer ein eckiges kuschelwesen dabei, das mein mann mir geschenkt hat und das – wie praktisch fürs verreisen! – schön flach ist. ansonsten immer dabei: kamera und für einen herrlichen prinzessinnenschlaf schlafmaske & ohrstöpsel.
Dieses eckige Plüschteil würde ich gerne mal sehen, Nadine! ;-)