Auf den Nostalgie-Postkarten ist Halebüll ein Künstlertraum in aufeinander abgestimmten Farben: nichts als Reetdachkaten, Graswälle, Weideflächen vor der Küste.
In diese Landschaft passten die drei Hauptbeschäftigungen der Halebüller damals optimal: Man lebte von der Landwirtschaft, Krabbenfischerei und Landgewinnung.
Noch bevor das Land einen Knick macht, hinüber zum verlandeten Damm der Insel Nordstrand, liegt der Ortsteil von Schobüll. Noch verschlafener, noch flacher, noch beschaulicher als der „große“ Nachbar.
Mit dem sogenannten Schobüller Berg reicht der Höhenzug der Geest bis ans Meer und schließt die Lücke zwischen den Deichen auf natürliche Weise.
Soll heißen: Schobüller und Halebüller schauen direkt aufs Meer, in die Husumer Bucht und auf die gegenüberliegende Insel. Das macht den Landstrich so beliebt für Ferienhäuser, Zweitwohn- und Altersruhesitze.
Schön ist es immer noch. Auch wenn es heute nicht mehr ausschließlich die Reetdachkaten sind, die das Ortsbild prägen. Und die sich eigentlich wie kein anderes Haus optimal in die nordfriesische Landschaft einfügen.
Neu und beliebt
Im einstöckigen Backsteinbau richtet sich das im März neu eröffnete Restaurant-Café auf der Altendorfer Straße mit großen Fensteröffnungen auf Watt und Wasser.
„Glücklich am Meer“ wirkt als Name ebenso zutreffend wie lockend. Die Besitzerin Marielene Hinrichsen wusste, was sie tat. Um dem Namen alle Ehre zu machen, erscheint sie gut gelaunt auf der Bildfläche, während die neuen Gäste sehnsuchtsvoll über die Straße in Richtung Meer blicken.
Zwischen dem Schobüller Campingplatz und der Halebüller Bebauung öffnet sich der Blick über eine Koppel hin zum Meer. Windgeschützt sitzen wir hinter Glas – an einem Tag wie heute viel wert!
Probieren wir nun die „Halebüller Landbruschetta“ mit geröstetem Bauernbrot oder gehen wir mit gebratenen Miesmuscheln und Artischocken bei den Startern in Richtung Mittelmeer?
Wer auf den Hauptteil verzichtet (etwa Matjes mit Frischkäse und Bratkartoffeln oder Babyscholle) schafft sicher noch einen Sprung zur Kuchenkarte. Empfohlen wird die Trümmertorte mit Eischnee in der oberen und Mandarinen bestückter Creme in der unteren Etage.
Der Kaffee kommt gepresst und nicht gefiltert, dabei sehr aromatisch. Wir beschließen, den Grill-Mittwoch im „Glücklich“ ins Auge zu fassen – Terrassenwetter vorausgesetzt. Hochzufrieden drehen wir noch eine Runde … natürlich am Meer entlang!
Text und Fotos: Elke Weiler
Aktualisierung am 25. Juli 2019: Hier gab es einen Besitzerwechsel, doch an der Küchenausrichtung hat sich nicht so viel geändert. Das Restaurant nennt sich jetzt „MS Glücklich am Meer“. Gebratene Muscheln stehen immer noch auf der Karte, nicht so der Matjes und die Babyscholle. Mediterrane Gerichte bestimmen neben regionalen das Angebot.
Super Restaurant!
Facebook: http://www.facebook.com/pages/Gl%C3%BCcklich-am-Meer/204524952908394
Website: http://www.gluecklich-am-meer.de
hmmmmmmmmm…. Das sieht ja verdammt lecker aus. Ich steh auf Muscheln und vor allem auf Torte… So richtig schön kalorienreich muss sie sein. Da kommt gerade ein wenig Neid in mir hoch. ;-)