Eine Reise nach Ägypten
Werbung in Kooperation mit Ägypten VisaPro
Neben Fotografin und Architektin wollte ich als Kind gerne Archäologin werden. Schuld daran war Tutanchamun, dessen Geschichte mich in ihren Bann gezogen hatte. Nach Ägypten kam ich als Kind nie, doch immerhin zu einer großen Ausstellung nach Köln, die dem jung verstorbenen Pharao und seiner Zeit gewidmet war. Pure Magie, die goldene Totenmaske zu sehen, nachdem ich so viel darüber gelesen hatte. Dafür haben wir stundenlang Schlange gestanden. Heute werden die Grabschätze aus dem 14. Jahrhundert vor Christus nicht mehr verliehen, sie sind hauptsächlich im Ägyptischen Museum von Kairo zu bewundern.
Ägypten, das Land mit schier endloser Geschichte und hervorragenden Geschichtenerzählern, bleibt für mich bis heute faszinierend. Ich würde meine Reise in der Hauptstadt Kairo starten. Vielleicht ein zweites Mal Tutanchamun treffen, im Ägyptischen Museum. Auch um herauszufinden, was mich als Kind so faszinierte. Am Rande der Metropolregion Kairo ragen die Pyramiden von Gizeh in die Höhe, auf die ich gerne einen längeren Blick werfen würde.
Doch widme ich mich als Slow Travellerin am liebsten dem Leben vor Ort. Verliere mich in dem Gassengewirr der Altstadt, dem Gewusel des Basarviertels Khan el-Khalili. Vielleicht nehme ich im ältesten Café der Stadt Platz, El-Fishawy. Trinke Tee, beobachte die Leute um mich herum. Sauge etwas vom dem auf, was die flirrende Gegenwart des Landes ausmacht.
Um im Anschluss das städtische Chaos hinter mir zu lassen bei einer Tour in die Wüste. Endlose Sanddünen, dazwischen grüne Oasen wie Punkte im Nichts. Datteln essen, unzählige. Am Lagerfeuer sitzend etwas über das Leben der Beduinen erfahren. Bei Dunkelheit den gigantischen Sternenhimmel über der Wüste erleben.
In Luxor stünde ein Abstecher ins Tal der Könige auf dem Programm. Auch wenn die Kostbarkeiten aus dem Grab Tutanchamuns vor allem im Kairoer Museum zu besichtigen sind, kann man in den Kammern anderer Herrscher einen Eindruck davon bekommen, wie prächtig der Abschied vom Leben für die altägyptischen Herrscher war. Ich bin mir sicher, als Kind wesentlich mehr über die Dynastien gewusst zu haben. Mit Sicherheit über Echnaton, Tutanchamuns Vater, und seine Hauptgemahlin Nofretete.
Zurück am Nil könnte es auf einem der traditionellen Segelboote weitergehen, einer Felukke. Etwa auf der Strecke zwischen Assuan und Luxor das Leben auf kleinen Nilinseln entdecken. Die Steingräber von Gebel al-Silsila entdecken, die sich im Wasser spiegeln. Nachts unterm Sternenhimmel schlafen. Typische Speisen wie Kushari probieren, Reis mit Linsen, Zwiebeln, Tomaten und Kichererbsen. Beste Falafel zum Frühstück.
Vor dem Besuch Ägyptens studiere ich aufmerksam die entsprechenden Seiten des Auswärtigen Amt. Gibt es aktuelle Warnungen? Welche Gebiete sollte man meiden?
Auf keinen Fall den bei Anreise mindestens noch sechs Monate gültigen Reisepass vergessen! Allerdings können Bürger:innen aus Deutschland und einigen anderen Ländern bei der Einreise auch den Personalausweis vorlegen. Wer das Visum an einem der internationalen Flughäfen beantragt, sollte zudem ein entsprechendes Foto mitbringen. Mit einem zuvor bequem online beantragten E-Visum ist das nicht nötig.
Bis es endlich so weit ist mit meiner ägyptischen Reise, lese ich viel. Geschichten aus Kairo, verfasst von bekannten Autorinnen und Autoren, angefangen bei der Kairo-Trilogie von Naguib Mahfouz. Geschichten vom Wasser, Erzählungen aus der Wüste. Und wo ist eigentlich mein altes Buch über Tutanchamun?
Text: Elke Weiler
Fotos: Gizeh von muratart / Shutterstock, Nil von givaga / Shutterstock