Es gibt Leute, denen ist sie zu kalt zum Baden – selbst im Sommer: die wunderbare Nordsee. Doch an warmen Tagen kann sie locker über 20°C erreichen. Besonders in flachabfallenden Bereichen wie hier – am kilometerlangen Strand von St. Peter-Ording.
Das Schöne: An Eiderstedts Strand der Strände ist tideunabhängiges Baden möglich. Bei Ebbe läuft der Schwimmer eben ein bisschen weiter über den Meeresboden, um sich in die Fluten zu werfen. Bei Windstille sieht es dann genau so aus: Das Meer wirkt grünblau, da der Untergrund hier eher sandig mit geringen Schlickanteilen ist.
Mit einem durchschnittlichen Salzgehalt von 3,5 Prozent schmeckt die Nordsee fast so salzig wie das Mittelmeer, während die Ostsee nur auf 0,8 Prozent kommt. Dementsprechend fällt auch das maritime Aerosol, der Salzgehalt der Luft, an der Nordsee wesentlich höher aus. Hinzukommen ein hoher Jodanteil und Mineralstoffe aus dem Wattboden.
Im Herbst und Frühjahr kann man kneippen, im Winter muss man sich gar nicht groß ausziehen, da reicht schon ein „Bad“ in der frischen Luft. Tief einatmen, in die Weite schauen, entspannen.
Text und Foto: Elke Weiler