Die Strandhütte

Sankt Peter-Dorf

Vertraut man den alten Aufnahmen im Seventies-Look, fiel der Vorgängerbau des Restaurants eine Nummer schlichter aus. „Lotti’s Kajüte“ – so legendär wie ihre Wirtin – sah schon eher nach Strandhütte aus als der heutige Bau, fiel aber 1976 einem Sturm zum Opfer.

Im letzten Jahr wurde der Nachfolgerbau auf Stelzen noch einmal gründlich aufgehübscht und nennt sich nun „Strandhütte“. Sieben Meter über dem Südstrand von St. Peter-Dorf blickt der Gast auf Watt und Weite. Ist er zuvor noch barfuß genau dort durch den Schlick gewandert, mindestens bis zu dem breiten Priel, der bei Flut rasend schnell vollläuft.

Ist das Wasser dann da, kommen auch die Kitesurfer, nutzen den Wind und heben ab. Hingegen lässt sich auf dem hellgrauen Mobiliar der neuen „Strandhütte“ der Ausblick innerhalb riesiger Schutzwände aus Glas relativ windfrei genießen.

Gleich neben dem Aufgang freuen sich junge Familien über die Kinderecke mit Piratenbootsandkasten. Während die Eltern es sich am Tisch direkt daneben gemütlich machen, darf der Nachwuchs mit Schaufel und Förmchen spielen.

Auf den Teller kommt eine kleine, feine Auswahl regionaler Speisen wie Büsumer Krabben, Nordsee-Heilbutt und Bratwurst vom Eiderstedter Lamm. Wo die Küche mediterrane Einschläge aufweist, etwa bei den Spaghetti alla Chitarra, kommt die Hauptzutat der Bolognese-Soße aus der Nähe – nämlich vom Holsteiner Milchkalb.

Neben ein paar Kuchensorten und Eisbechern gilt unser Augenmerk den Brüsseler Waffeln. Umfangreich, grob kariert und glücklicherweise ohne den handelsüblichen Hagelzucker schmecken die Teigwaren frisch vom Eisen köstlich. Besonders die Sommervariante mit marinierten Erdbeeren und Sahne.

Wer mit Hund antanzt, ist auf der großzügigen Terrasse gern gesehen: Ein Leckerli für den Vierbeiner vom Personal gibt’s meist gratis bei anständigem „Sitz“ oder „Platz“. So sichert man sich letztendlich die Wiederholungstäter: Denn bei der nächsten Runde am Südstrand zieht nicht nur der Zweibeiner in Richtung „Strandhütte“.

Text und Fotos: Elke Weiler

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert