Die Saison für Sonnenanbeter ist eröffnet, darum haben wir uns zum Anbaden zum ersten Strand im Test begeben – und zwar an den Husumer Dockkoog. Am westlichsten Zipfel des schönen Hafenstädtchens macht das Marschland einen anschaulichen Bogen, der einen 360° Weitblick erlaubt – vor allem, wenn man auf dem Deich steht.
Die Stadt im Rücken, sieht man zur Rechten den Schobüller Wald, den Autodamm zur nächsten Insel und geradeaus direkt auf Nordstrand. Aus der Husumer Bucht hinaus führt der Blick zwischen Nordstrand und der Halbinsel Eiderstedt aufs offene Meer, das an einem Tag wie heute verführerisch in der Sonne glitzert.
Es ist jede Menge los, denn viele nutzen den Freitag als Brückentag. Doch in den hintersten Reihen des kostenlosen Parkplatzes rechts neben dem Hotel am Dockkoog gibt es noch freie Plätze. Zum Glück sind auch viele Ausflügler mit den Fahrrädern unterwegs.
Der Dockkoog nimmt seine Badegäste großzügig auf: Selbst beim heutigen Strandandrang fühlt sich keiner eingeengt. Ich entscheide mich für ein luftiges Plätzchen in der Nähe zum Hundestrand und platziere meine Badeutensilien auf dem kurzen, feinen Rasen.
Leider gibt es keinen Sandstrand – dafür aber auch keine wehenden feinen Körner, die gerne überall anhaften und einen auch zu Hause noch an den Beachbesuch erinnern.Deswegen spricht man in Husum vom grünen Strand. Jenseits des Weges, der einmal den Dockkoog entlang führt, wird Volleyball gespielt, im Pfahlbau daneben können sich die Gäste mit allem Nötigen versorgen – zum Beispiel einem Eis.
Meinen Drachen habe ich nicht mitgebracht, obwohl genug Freifläche hinter dem Strandhaus zur Verfügug steht, ebenso ein Spielplatz für die Kids. Aber heute weht nur ein laues Lüftchen, und das auch nur hier – vor dem Deich, auf dem die Schafe friedlich in der Nachmittagssonne grasen.
Neben mir hat sich ein musikalisches Grüppchen junger Leute niedergelassen, die unter anderem Beatles-Songs zum Besten geben. Ins Wasser trauen sich allerdings die Wenigsten. Bei 26°C Außentemperatur wirken die 18°C der Nordsee natürlich wie ein Schock. Aber bei anhaltend schönem Wetter ist die Tendenz steigend.
Es ist allerdings kein Zufall, dass ich heute am Nachmittag hier bin: Denn am Husumer Dockkoog kann man nur rund ums Hochwasser baden – also vor dem Badebesuch immer schön auf den Gezeitenkalender gucken! Im etwa 45 Kilometer entfernten St. Peter-Ording muss man das übrigens nicht, aber das wird demnächst noch ein Thema auf Meerblog sein.
Unser Fazit für heute: Für Schwimmer bietet der Dockkoog ein intensives Nordseebadevergnügen und ist mit allen Schikanen wie Strandkörben und Duschen ausgestattet. Kleine Kinder hingegen können bei Hochwasser nicht mehr stehen, in diesem Fall sind flach abfallende Strände natürlich ratsamer. Jegliches Bade-, Beach- oder Ballvergnügen – jetzt mal abgesehen von kleinen Extras wie Eis (oder Strandkorb) – ist am Husumer Dockkoog kostenlos.
Noch ein Tipp: Der Dockkoog ist mehr als ein Strand und eignet sich auch bestens für ein Picknick am Abend. Oder einfach für einen schönen Spaziergang an Meer oder Watt, je nach Wasserlage.
Text und Fotos: Elke Weiler
Toller Beitrag. Lohnt sich mal dort hinzufahren.
Ich mochte den Dockkoog auch immer sehr gerne, als wir in Husum wohnten. Bin gespannt, was sich dort noch alles tut.