2018 ist also vorbei, es fehlen wenige Stunden. Wir haben die Zeit eingeteilt, zählen sie in Jahren, Monaten, Tagen. Tragen sie am Handgelenk oder zeigen sie an Wänden, in Hallen, auf Bahnhöfen, Flughäfen. Die Zeit, wie sie tickt und voranschreitet, Sekunde um Sekunde. Und doch ist unser subjektives Empfinden von Zeit immer schneller oder langsamer als die kalendarische Ordnung.
Wir leben die Jahreszeiten. Wir feiern den Jahreswechsel. Doch nichts ist zu Ende, wenn die Raketen knallen, nichts beginnt neu. Wir wissen ja, dass das Leben ein Kontinuum ist, das sich vom Fortschreiten ernährt. Zeit, die man nicht aufhalten kann.
Trotzdem oder gerade deswegen blicke ich zurück auf dieses Jahr, das so turbolent, zäh und voller Farben gewesen ist.
Was ist wichtig? Was bleibt? Für mich ist es noch nicht zu Ende, 2018 geht nahtlos in 2019 über. Denn es gibt noch Geschichten zu schreiben, viele Geschichten vom Sommer, vom Herbst, vom Winter. Was zählt dann die Zeit?
Wenn ich zurückschaue, möchte ich weder etwas abschließen noch einmotten. Mein kleiner Film möchte Orte in Erinnerung rufen, die teilweise weit zurückliegen, nicht nur aufgrund der Entfernung, auch in meiner Erinnerung. Als lägen Jahre dazwischen. Die Reise nach Myanmar etwa, war das wirklich Anfang 2018?
Zeit hat etwas Trügerisches.
Auf der anderen Seite ist vieles aus diesem Jahr noch so lebendig, als wäre es gestern passiert. Vieles verschwindet früher oder später. Vieles bleibt und macht einen reicher, als es Geld je könnte.
Und neben den Reisen in den Norden, Süden, Osten und Westen Europas auch drei Fernreisen, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Eigentlich wollte ich nie nach Australien. Doch ich werde das Gefühl nie vergessen, wie es ist, einen Koala auf dem Arm zu halten. Das Gefühl, wenn die Tage aus Wasser und dieser anderen Welt am Riff bestehen.
Mein 2018 bestand aus Schreiben, Recherchieren und eindeutig zu vielen Reisen. Leider viel zu wenig Filmen! Dazu brauche ich mehr Zeit. Mehr Zeit auf Reisen. So lautet mein Vorsatz, denn ohne Vorsätze kein Jahreswechsel: keine Gruppenpressereisen mehr. Auch wenn ich in diesem Jahr wunderschöne und erlebnisreiche Gruppenreisen machen und dabei tolle Menschen kennenlernen durfte.
Ich brauche mehr Zeit, mehr Intensität vor Ort. Dafür weniger Reisen insgesamt. Denn weitere Bücher sind in der Planung sowie andere Projekte…
Für das kommende Jahr wünsche ich euch nur das Beste – mögen eure Wünsche realisierbar sein! Und ihr wisst ja, die Zeit fliegt, wartet nicht zu lang. Da fällt mir ein kreolischer Spruch ein, den ich in diesem Jahr auf Martinique gelernt habe: Tchimbé red, pas moli. Soll heißen: Bleibe stark, schwanke nicht. Geh deinen Weg.
Alles Liebe und Gute für 2019!
Elke
Ein ganz toller Jahresrückblick von deinen schönen Reisen.
Danke dir!
Danke sehr, ich wünsche euch ein frohes neues Jahr! Dein Video ist toll, auch wenn nur Schnipsel deiner Reisen zu sehen sind. Man bekommt immerhin einen Eindruck.
Liebe Grüße
Franziska
Lieben Dank, Franziska! Auch für deine ganzen schönen Kommentare im letzten Jahr! Ich wünsche dir alles Gute für 2019! Liebe Grüße, Elke