Ein Zelt in Kopenhagen. Inmitten eines computerdesignten Wohnblocks unserer Tage richtet eine Mutter mit ihrer Tochter ein Drei-Mann-Zelt auf. Dann erfüllen die gestapelten Grünflächen im Zentrum des Innenhofs also ihre Funktion. Ein Stück weiter strömen die bereits erwachten Bewohner des…
Rungholt. Es klingt nicht nach dem typischen Ortsnamen in Nordfriesland. Es klingt nach einer dramatischen Geschichte, nach einem Mythos. Doch war Rungholt ein sogenanntes Kirchspiel auf dem untergegangenen Strand, eine mit dem Festland verbundene Marschinsel. Eine lebendige kleine Hafenstadt, die…
Auf manchen Reisen erlebt man eine Nettigkeit und Weltoffenheit, das grenzt schon an Wunder. Everything‘s gonna be alright… Erst mal genoss ich meinen Aufenthalt als blinder Passagier auf der Fähre von Rostock nach Gedster. Zur Feier des Tages brach die…
„Sage einer Weide nie deine Geheimnisse. Irgendwann wird sie zu einer Harfe und erzählt der ganzen Welt davon.“ Eine sympathische Vorstellung, die die einzige Nation mit einem Musikinstrument auf der Euromünze von eben diesem hat. Eine Vorstellung, die Fantasien weckt.…
„Soft rain“ nennen die Dubliner den üblichen Nieselregen. Für einen Schirm reicht das kaum, diese Art von feuchter Luft. Ich halte mein Gesicht dem Himmel entgegen, die Haut wird bestimmt ganz soft in Irland. Als es dann doch stärker plätschert,…
Es klingt wie „Purtugalll alé!“ – der Sound des Viertels hinter den Landungsbrücken, der Song der Ditmar-Koel-Straße. Kein Fado, zumindest nicht an diesem Abend. Passend dazu: Rotgrün allerorten, die Fußballfarben im sogenannten Portugiesenviertel von Hamburg. Unschlüssig laufen wir an den…
Schiffe, Schiffe, Schiffe. Eine Matrosenkoje. Wonderful eyes! Wo war ich? Dublin? Kopenhagen? Hamburg? Mein Juni lief über vor Reisen, Eindrücken und Überraschungen, mir schwirrte der Kopf wie die Rastazöpfe beim Headbanging. Und nun das. Ich kuschelte mich ganz dicht an…
Rings um Xintiandi (sprich: schintindi) brodelt der Verkehr der 23-Millionen-Metropole Shanghai. Plötzlich fühle ich mich davon abgeschnitten, wie von einem Werbefilm, der den Krimi unterbricht. Ich schreite durch einen Komplex mit niedrigen Backsteinhäusern, Bäumen und engen Gassen, eine Art künstliche…
Sommer in Kopenhagen. Den Volksauflauf am Nyhavn, der wohl bekanntesten Stelle der ganzen Stadt, toppen nur noch die farbig hervorstechenden Fußballfans. Wir schieben uns durch stehende, sitzende, wartende Massen, die entweder die Ufer des sogenannten neuen Hafens bevölkern, weil es…