Danke euch!

Eigentlich wollte ich euch mit einem Artikel über die kleine Hallig Südfall beglücken, die man nur zu Fuß oder mit zwei PS errreichen kann. Doch nun haben sich die Ereignisse überschlagen. Ich war wie jedes Jahr in Berlin auf der weltgrößten Reisemesse. Und neben vielen Gesprächen und tollen Begegnungen stand da noch diese Preisverleihung an.

Jahr für Jahr werden das beste Fremdenverkehrsbüro und die beste PR-Agentur von „Touristik Medien“ auf der ITB gekürt – das kenne ich, seit ich in der Branche gelandet bin. Meinen ersten Artikel für Printmedien schrieb ich 1998, nachdem ich mit einer Freundin auf einem Mädelstrip in Sizilien gewesen war. Für die JOY, es passte wunderbar.

2018 ist zum dritten Mal der beste Reiseblog für seine Arbeit ausgezeichnet wurden. Als „Touristik PR und Medien“ den Preis 2016 zum ersten Mal auslobten, raste mein Puls vor Aufregung: Ich war auf dem zweiten Platz zwischen den Blog-Magazinen von Johannes Klaus gelandet, Reisedepeschen und The Travel Episodes, für die viele großartige Bloggerkollegen und Autoren schreiben.

Es erschien mir wie ein Wunder. 2017 erfuhr ich es während einer Finnlandreise: Ich hatte es mit einem Pünktchen Abstand auf den ersten Platz geschafft. Jubelgeschrei und Freudentränen im finnischen Mökki! Auch in diesem Jahr habe ich mich wie eine Wahnsinnige über den ersten Platz gefreut.

1000 Dank den Initiatoren, der Jury und natürlich den Lesern! 1000 Dank für euer Vertrauen!

Die Liste mit den ersten 50 Platzierungen sowie auch die Gewinner der anderen Kategorien findet ihr auf der Seite der Touristik PR und Medien. Neu war in diesem Jahr die Wahl zum besten Reisejournalisten sowie im letzten Jahr erstmals die Wahl zur besten Reiseredaktion.

Als wir an die Nordsee zogen, und ich Meerblog vor sieben Jahren ins Leben rief, hätte ich niemals mit dieser Entwicklung gerechnet. Damals schrieb ich noch für Printmedien, die ich nach wie vor sehr schätze. Doch ich habe mich für den Blog und für Bücher entschieden. Wohl auch, weil mir beide ein höheres Maß an Freiheit und Kreativität erlauben.

Meerblog vor fünf Jahren.

Leider habe ich keinen Screenshot der ersten Meerblog-Seite. Es gab so viele Layout-Änderungen, dass man inzwischen eine Unterseite als Museum einrichten könnte. Immerhin habe ich im Gedächtnis des Netzes einen Screenshot von 2013 gefunden – dank eines Tipps des Kollegen Sven von Zwillingswelten, der übrigens aus Nordfriesland stammt. So spartanisch wie ich vor sieben Jahren legt heute keiner mehr los. Und es gibt unglaublich viele tolle Reiseblogs – nicht wenige sehen von Anfang an höchst professionell aus.

Wichtiger noch erscheint mir die vielbeschworene Authentizität. Die persönliche Note, die uns schließlich von herkömmlichen Medien unterscheidet. Jeder von uns steht mit jedem Wort, das er schreibt, für diese Glaubwürdigkeit.

Wir sind und werden nie perfekt sein.

Aber eben kreativ. In kleinen Schritten oder großen, wie nun der genialen Initiative von Marianna und Johannes, die mit dem „Reisedepeschen Verlag“ einen Schritt weiter gegangen sind. Das Projekt könnt ihr noch bis zum 10. April auf Startnext unterstützen.

Natürlich muss nicht jeder gleich einen Verlag gründen, obwohl das auch seinen Reiz hätte. Oft sind es einfach kleine Ideen für den Blog, eine neue Serie, Verbesserungen in der Navigation oder eine präzisere Ausrichtung. Als Slow Travellerin denke ich da vor allem an Nachhaltigkeit.

Den „grünen“ Reiseblog wird es nie geben, weil wir alle zuviel fliegen.

Doch es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht irgendeinen Müll an den Stränden unserer Halbinsel einsammele. Für Meerblog habe ich daher beschlossen, mehr über Themen wie Meeresspiegelanstieg, Klimawandel, Plastikmüll, Naturschutz, Upcycling etc. einfließen zu lassen als bisher. Auch möchte ich wieder mehr radfahren und darüber schreiben.

Mindestens ein Drittel des Blogs soll sich der näheren Umgebung widmen, also Schleswig-Holstein und Dänemark. Das heißt für Meerblog, es geht ein bisschen back to the roots.

12 thoughts on “Danke euch!

  1. Ganz herzlichen Glückwunsch liebe Elke! Ich freue mich mit Dir, aber auch aus ganz egoistischen Gründen, denn ich finde es toll, dass jemand ganz ohne Top-10-Tipps-für…, die „ultimative Liste“ oder komplett SEO-durchstrukturiert diesen Preis gewinnt, sondern mit Artikeln, die ans Herz gehen – das ist einfach ein super gutes Zeichen! :)
    Das mit der Nachhaltigkeit, genau, wie fliegen alle zuviel. Ich habe das für mich zwar schon drastisch seit zwei Jahren reduziert, dennoch, alleine eine einzige Japan-Reise macht alle Bemühungen und Zugfahrten wieder zunichte. Das ist auch der Grund, weshalb ich mich schlicht nicht traue, über Nachhaltigkeit zu bloggen, da habe ich zuviel Angst, dass das bigott wirkt.
    Schön aber, wenn andere sich trauen, ich bin da ganz bei dir.
    Liebe Grüße und noch schönes Feiern
    Inka

    1. Danke, liebe Inka, und auch dir noch mal herzliche Glückwünsche! Auch wenn wir nicht in allem nachhaltig sind (genauso wenig wie perfekt) können wir doch an der Entwicklung mitdrehen und vielleicht auch ein größeres Bewusstsein für die Umwelt schaffen. Ich fände es allein schon toll, wenn die Leute ihre Kippen nicht in den Sand stecken würden, Wasser aus dem Hahn trinken und statt Plastik- wiederauffüllbare Flaschen für unterwegs mitnähmen. Und, und, und… Liebste Grüße nach Berlin! :-*

  2. Herzlichen Glückwunsch Elke. Wirklich wohlverdient. Mir geht es wie Inka, immer halte ich meinen Mund, weil ich meinen eigenen Ansprüchen in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit nicht gerecht werde, obwohl ich seit vielen Jahren schon viel tue. Mit dem Reisen und dem Konsum tanze ich aber noch zu oft aus der Reihe….

    1. Lieben Dank, Eva! Geht mir ja genauso. Ich würde auch nie von nachhaltigem Reisen reden, so lange ich fliege und mein altes Entchen so fruchtbar gern fahre. Aber ich denke, jeder Schritt hilft, z.B. mehr Radfahren. LG!

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